Hydraulischer Abgleich der Heizung – warum er wichtig ist

Veröffentlicht am 15. November 2025 um 19:21

Anzeichen für die Notwendigkeit eines hydraulischen Abgleichs sind ungleichmäßig erwärmte Räume, auch Strömungsgeräusche des Heizungswassers in den Rohren oder starke Temperaturschwankungen zwischen den Räumen.

Für Warmwasser führende Rohrverteilungssysteme gelten Verordnungen und Richtlinien (DIN EN 12831-1; DIN V 4701-10; 
VOB/C DIN 18350) , in denen der hydraulischer Abgleich festgeschrieben ist.

Nach dem Einbau einer neuen Heizung, im Neubau oder nach einer Modernisierung, Sanierung ist ein hydraulischer Abgleich durchzuführen.
Der hydraulische Abgleich der Heizung ist auch eine Vorrausetzung für die Förderung von Sanierung, Bau oder Einzelmaßnahmen,
die das Heizsystem betreffen.

Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass sich in jedem Heizkörper zu jeder Zeit die richtige Menge an Warmwasser befindet.
Dadurch verteilt sich die Wärme gleichmäßig. Dies erhöht den Wohnkomfort und sorgt auch dafür das die Heizwärme effektiver
genutzt werden kann.

Welche Vorteile entstehen durch die Optimierung?
• Optimierung der gesamten Heizungsanlage
• Verbessert ihre Energieeffizienz um 5 bis 15 Prozent.(in Altbauten höher als in Neubauten)
• Senkung der Heizkosten
• Verbesserung des Wohnkomforts
• Gleichmäßige Erwärmung aller Räume
• Reduzierte Strömungsgeräusche

Wird die Optimierung der Heizungsanlage gefördert?
Das BAFA fördert die Maßnahme zur Optimierung im Rahmen der BEG EM.
Ergänzender Hinweis: Der hydraulischer Abgleich ist Voraussetzung für alle förderfähigen Maßnahmen.
Dieser muss nach Verfahren B (raumweise Heizlastberechnung - Wärmebedarf) erfolgen und dessen Bestätigung
ist mit den anderen Unterlagen einzureichen.

Was wird für den hydraulischen Abgleich benötigt?
• Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 oder vereinfachte Wärmebedarfsberechnung
• Heizflächen der einzelnen Räume (Heizkörper/Fußbodenheizung)
• Systemtemperaturen der Heizungsanlage (Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur,   Raumtemperatur)
• Datenblätter der Heizkörper, voreinstellbaren Heizkörperventile und Thermostatköpfen

Vorgehensweise:
Schritt 1.) Ermittlung der Raumheizlast
Schritt 2.) Datenaufnahme der Heizflächen
Schritt 3.) Überprüfung der Heizkörperleistung
Schritt 4.) Berechnung der Volumenströme
Schritt 5.) Voreinstellung der Heizkörperventile
Schritt 6.) Umwälzpumpe berechnen

Fazit:
Ein hydraulischer Abgleich ist eine äußerst wirkungsvolle Maßnahme, um Ihre Heizungsanlage zu optimieren
und die Heizkosten langfristig zu senken.
Es ist ratsam, einen Fachbetrieb mit der Durchführung des hydraulischen Abgleichs zu beauftragen.