Wärmepumpenestrich (optimiert für schnelle Trocknung). Ein Fließestrich bei Fußbodenheizung ist nicht nur im Neubau möglich, auch im Sanierungsfall ist eine Nachrüstung möglich.
Herkömmliche Fließestriche hierfür bestehen aus einem Werktrockenmörtel auf Calciumsulfat-Basis (CAF). Diese Estriche sind spannungsarm, formbeständig, rissefrei, aber auch empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Vorteile sind geringe Estrichdicken, hohe Frühfestigkeit und größere Flächen, die sich fugenlos herstellen lassen.
Heizestrich (Typ A) wird in der Regel auf einer Dämmschicht ausgeführt und besitzt eine große Heizfläche. Die Regelung ist etwas träger als bei Heizkörpern, bietet aber Vorteile wie angenehmes Raumklima und niedrigen Energieverbrauch.
Vor dem Belegen muss der neu eingebauter Estrich aufgeheizt werden. Das Aufheizen dient der Trocknung des Estrichs und dem Spannungsabbau in der Estrichscheibe. Wird er vor der Belagsverlegung nicht ausreichend trocken geheizt, kann dies später zu Schäden an Estrich und Belag führen. Beginn und Dauer der Aufheizphase bzw. Trocknung hängen von Estrichart, Estrichdicke, Lüftung, Vorlauftemperatur und Witterung ab.
Bei herkömmlichen Heizestrichsystemen kann das Aufheizen erst nach ca. 7 Tagen begonnen werden, mit einer Vorlauftemperatur von
ca. 55°C. Die Belegreife wird durchschnittlich erst nach ca. 28 Tagen erreicht. Fußbodenheizungen, die von Wärmepumpen gespeist werden, erreichen oftmals keine hohen Vorlauftemperaturen (ca. 30–40°C), wodurch die Trockenzeit verlängert werden kann.
Ein Wärmepumpenestrich ist so ausgelegt, dass er seine Feuchtigkeit rasch an die Umgebungsluft abgibt und bereits nach ca. 2 Tagen mit dem Aufheizen begonnen werden kann. Wichtig ist ein schneller Luftaustausch. Bei kontrollierter Belüftung kann der Estrich seine Belegreife bereits nach ca. 21 Tagen erreichen. Das spart Energie und verkürzt die Bauzeit.
Der Estrich wird so lange beheizt und belüftet, bis er belegreif ist. Die Belegreife bei CAF liegt bei einer Restfeuchte von 0,3 CM-% erreicht. Eine CM-Prüfung (Calciumcarbid-Methode) dient der Bestimmung der Restfeuchte zur sicheren Bestätigung der Belegreife.
Wichtige Normen:
- DIN EN 1264 – Regelungen für Flächenheizsysteme
- DIN 18560 – Estrichnorm
Förderung:
Wird eine neue Heizung energieeffizient installiert (idealerweise mit Dämmung) oder als Teil einer größeren energetischen Sanierung,
sind Förderungen von KfW und BAFA möglich.